Bauen, Wohnen und Wärme
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Anders Bauen – für Ressourcenschonung und Klimaschutz“
Zentrale Forschungsfragen und -themen
Trotz des erheblichen Anteils der Baubranche an den weltweiten CO2-Emissionen und der anerkannten Notwendigkeit einer nachhaltigen Transformation des Bauens fehlt es bislang an konsequenter Umsetzung. Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) „Anders Bauen – für Ressourcenschonung und Klimaschutz“ befasst sich mit den diversen Hindernissen, die dem nachhaltigen und klimagerechten Bauen entgegenstehen. Denn nicht nur die Umsetzung neuer Technologien und Innovationen birgt Hindernisse für nachhaltiges Bauen. Vielmehr verhindern auch wirtschaftliche Aspekte, staatliche Regulierungen, gesellschaftliche Gesichtspunkte und Fragen der Kommunikation mit der Öffentlichkeit und der Politik die Realisierung von nachhaltigem und klimagerechtem Bauen. Die IAG führt dazu nicht nur eine breit angelegte quantitative Umfrage unter Ingenieur- und Architekturbüros durch, sondern auch ausgewählte qualitative Interviews mit Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen des Bausektors sowie den Medien. Aus diesen systematisch zusammengetragenen Erkenntnissen entwickelt die IAG Gegenmaßnahmen und -strategien und formuliert entsprechende Empfehlungen an Politik und Gesellschaft.
Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte
Besonders im Bereich Bauen und Planen spielen die Länder und Kommunen eine entscheidende Rolle. Sie können Bauschaffende stärker in die Verantwortung nehmen und nachhaltiges Bauen gezielt fördern. Die IAG setzt sich daher auch intensiv mit regulatorischen Fragestellungen auseinander, darunter:
- Welche politischen und rechtlichen Maßnahmen können das Bauen im Bestand oder die Förderung werkstofflicher Kreisläufe im Bauwesen unterstützen?
- Welche rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sind notwendig, um bezahlbaren, sozial verträglichen und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen?
- Wie lassen sich bestehende Bauvorschriften und Normen so anpassen, dass sie nicht als Hindernisse, sondern als Anreize für innovative und nachhaltige Bauansätze wirken?
Diese Fragen fallen maßgeblich in den Verantwortungsbereich der Länder und Kommunen. Die Empfehlungen und Impulse für nachhaltige Bau- und Planungsansätze, die die IAG plant zu entwickeln, richten sich daher sowohl an Berlin und Brandenburg als auch an alle anderen Länder und Kommunen.
Weitere Transferaktivitäten
Die IAG sammelt Projekte mit „Nachhaltigkeitskomponenten“ aus der Praxis von Ingenieur- und Architekturbüros, um die Hindernisse zu identifizieren und zu analysieren, die dem nachhaltigen Bauen entgegenstehen.
Kontakt
Dr. Yuca Meubrink, yuca.meubrink@bbaw.de, +49 30 20370 357