Bauen, Wohnen und Wärme
Institut für angewandte Forschung Urbane Zukunft (IaF)
Zentrale Forschungsfragen und -themen
Die Fachhochschule Potsdam (FHP) lehrt und forscht schon seit ihrer Gründung in verschiedenen Projekten zum Gebäudebestand und dessen zukunfts-, klima- und nutzergerechter Transformation. Ein Schwerpunkt der derzeitigen Forschung untersucht die Frage, wie die Transformation des brandenburgischen Gebäudebestands zur Klimaneutralität gelingen kann.
Brandenburg verfügt über einen großen, vorwiegend unsanierten Gebäudebestand, der ein großes Potential zur Erzielung von Energie- und Treibhausgaseinsparungen aufweist. Dabei gilt es, die Fragen zu beantworten, wie Konzepte aussehen, die zukünftig einen hohen Wohnstandard, bezahlbare Heizkosten sowie das Erscheinungsbild der vielfach denkmalgeschützten Substanz zusammenbringen. Ein Fokus liegt hierbei auf der Umsetzbarkeit von diffusionsoffener Innendämmung, insbesondere bei Gebäuden mit denkmalgeschützten Fassaden, mit dem Ziel, Planungsverfahren zu vereinfachen und Schadensrisiken zu minimieren.
Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte
Entwicklung von Risssanierungsverfahren in Massivlehmwänden: Das Projekt mit dem Akronym „ERiMA“ erforscht, wie Risse in Massivlehmgebäuden in Mitteldeutschland statisch wirksam saniert werden können, um damit wertvolle Bausubstanz dauerhaft zu erhalten. Der Erhalt des Lehmbauerbes und die Aktivierung von Massivlehmgebäuden mit behaglichem Raumklima gehen Hand in Hand und sparen durch den Verzicht auf Neubauten zusätzlich Ressourcen ein.
Das Teilvorhaben „Zukunftsgerechtes Umbauen“ ist eingebettet in das Transferprojekt InNoWest und arbeitet inter- und transdisziplinär unter Beteiligung der Fachhochschule Potsdam, den Hochschulen in Eberswalde und Brandenburg an der Havel und mit externen Partnern. Ziel ist es, gesellschaftlich relevante Konzepte und Lösungen für Fragen der energetischen Gebäudesanierung und des Umbauens zu finden. Im Fokus stehen Gebäude der Gründerzeit sowie Großtafelbauten (WBS 70) und Siedlungshäuser (EW 58) der DDR, die einen hohen Energiebedarf aufweisen. Erforscht wird die Umsetzbarkeit von ökologischen Dämmmaßnahmen, die dem Erscheinungsbild der Gebäude Rechnung tragen, sowie die Frage, an welcher Stelle der investierte Euro jeweils den größten energetischen Nutzen erbringen kann. Die Relevanz für Bewohnende ist hoch, da sie aufgrund des hohen Heizenergiebedarfs und steigender Energiekosten vor großen finanziellen Herausforderungen stehen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing Jörg Röder, joerg.roeder@fh-potsdam.de, +49 331 580-4316 1
Weiterführende Links
Webseite Institut für angewandte Forschung Urbane Zukunft
Forschungsprofessur Ressourcenoptimiertes und klimaangepasstes Bauen am Fachbereich Stadt I Bau I Kultur
Zentrale Forschungsfragen und -themen
Forschungsschwerpunkte liegen in der inter- und transdisziplinären Untersuchung von Themen einer sozial-ökologischen Transformation urbaner Systeme. Dies erfolgt mit einer systemischen Perspektive auf verschiedene räumliche Maßstabsebenen und umfasst u.a. die Analyse von Energie- und Stoffströmen im Bauwesen, neue Wohnformen (z.B. Clusterwohnungen), Fragen der Klimaanpassung und Digitalisierungsprozesse in der Quartiers- und Stadtentwicklung.
Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte
Q-LCA: Analyse der ökologischen Auswirkungen unterschiedlicher Siedlungstypen in Neubauquartieren über ihren Lebenszyklus. Verbundprojekt mit der Leibniz Universität Hannover, Institut für Entwerfen und Städtebau.
BQ-LCA: Lebenszyklusanalysen von Maßnahmen einer ökologisch-orientierten und sozialverträglichen Bestandsentwicklung von Siedlungen der 1950er bis 1970er Jahre. Verbundprojekt mit der Leibniz Universität Hannover und eZeit Analytics GmbH.
Cluster-Wohnen: Cluster-Wohnungen für baulich und sozial anpassungsfähige Wohnkonzepte einer resilienten Stadtentwicklung. Neue Wohnformen im Kontext des demographischen und gesellschaftlichen Wandels. Verbundprojekt mit HTW Berlin.
Kontakt
Prof. Dr. Michael Prytula, michael.prytula@fh-potsdam.de, +49 331 580-2513