Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB)
Landwirtschaft und Ernährung Land und Wasser

Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB)

Das im Jahr 1992 gegründete Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB) in Finsterwalde beschäftigt sich mit den durch Rohstoffgewinnung geschädigten Landschaften, insbesondere im Lausitzer Braunkohlenrevier. Dafür erarbeiten wir Sanierungslösungen, mit den thematischen Schwerpunkten: land- und forstwirtschaftliche Rekultivierung, Gewässerökologie sowie Landschaftsentwicklung und Naturschutz.

Themenfelder

Landwirtschaft und Ernährung Landwirtschaft und Ernährung

Abteilung Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Das FIB e.V. erforscht die Entwicklung von unfruchtbaren Neulandböden hin zu produktiven, vielfältig nutzbaren Pflanzenstandorten. Im Mittelpunkt steht die Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit. Um den Nährstoffkreislauf “anzukurbeln” wird der Einsatz neuartiger Bodenverbesserungsmittel getestet, beispielsweise von Humusdüngern aus veredelter Braunkohle.

Ein wesentliches Zukunftsthema ist das Wechselspiel zwischen Landschaftswasserhaushalt und Klimawandel. Die abgesenkten Grundwasserstände und der fehlende Wasserrückhalt in der Landschaft verursachen gravierende Probleme – sowohl in der Land- und Forstwirtschaft als auch für feuchtere Naturschutzflächen und Seen. Diesem Thema widmen wir uns mit Unterstützung von Satelliten und der FIB-eigenen Drohne.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Klima- und standortangepasste Pflanzenbauverfahren werden im Rahmen des Projektes Feldversuche zum Anbau nachwachsender Rohstoffe und Sonderkulturen als innovative Landnutzungsoptionen in Südbrandenburg – Phase II betrachtet. Die vielversprechenden Kulturen Sorghum-Dualhybrid und Lavendel stehen im Fokus der Untersuchung. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen werden mittels Publikationen, Workshops und Feldtagen der landwirtschaftlichen Praxis zur Verfügung gestellt. (Link

Im abgeschlossenen Projekt Automatisiertes Bewässerungsmanagement für eine ressourceneffiziente Landwirtschaft wurde das Programm IRRIGAMA steering, mit dem Zeitpunkt und die Höhe von Zusatzwassergaben ermitteln werden kann, mit der App Raindancer verknüpft. Raindancer wird von vielen Bewässerungslandwirt*innen zur Steuerung und Überwachung der Bewässerungsinfrastruktur genutzt. Damit stehen den Nutzern alle notwendigen Informationen in einer Anwendung zur Verfügung, die für einen optimalen Einsatz der Bewässerungsinfrastruktur und einen effizienten Einsatz der Wasserressourcen benötigt werden. Dies reduziert den Aufwand für die Landwirtschaftsbetriebe und für die Bewässerungsplanung und –beratung 

Kontakt

Dr. Dirk Knoche, d.knoche@fib-ev.de

Weiterführende Links

Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung

Land und Wasser Land und Wasser

Abteilung Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung und Abteilung Landschaftsentwicklung, Naturschutz, Gewässerökologie und –sanierung

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Die Wiederherstellung von Wald betrifft alle Aspekte der Bodenbewertung, eine standortgerechte Baumartenwahl, Düngemaßnahmen, aber auch die Waldpflege. Einfache Analogieschlüsse ausgehend vom Tagebauumland sind nicht möglich, weisen doch Rekultivierungsflächen spezifische Wuchsverhältnisse auf. Schon über 20 Jahre erforscht das FIB den ökologischen Waldumbau von besonders störungsanfälligen Kiefern-Monokulturen in naturnahe Laubholz-Mischwälder. Heute umfasst das Messflächennetz mehr als 50 Rein- und Mischbestände. Mit den pflanzenbaulichen Fragestellungen gehen Maschinen- und Verfahrensversuche einher, insbesondere zur Walderneuerung mit Kleintechnik.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Trotz ökologischer Vorteile der Waldsaat ist ihre Anwendung im Nordostdeutschen Tiefland im Rahmen des Umbaus zu klimastabilen Mischwälder bisher verhalten. Dabei spielen vor allem die Unsicherheit bei den Erfolgs- und kritischen Faktoren aber auch technologische Fragen eine Rolle. Im Projekt Neue Verfahren der Walderneuerung – Technikversuche zur vollmechanisierten Direktsaat steht die Erprobung kombinierter Bodenvorbereitungs- und Saatverfahren im Fokus. Dazu werden im südlichen Brandenburg praxisnahe Technikversuche durchgeführt und wissenschaftlich begleitet.

Im Verbundvorhaben IAWAK-EE – Informationsgestützte antizipative wasserhaushaltsbasierte Anpassung an den Klimawandel Elbe-Elster wird in der dürregefährdeten Modellregion im Landkreis Elbe-Elster entscheidungsrelevantes Wissen zum Klimahandeln in Kommunen und Regionen aufgebaut. Nachdem in der ersten Projektphase Klimaanpassungsmaßnahmen in der ländlichen Region identifiziert und hinsichtlich ihrer naturräumlichen Wirkung bewertet wurden, steht in der laufenden zweiten Projektphase die Anpassung der Ergebnisse an unterschiedliche Nutzergruppen und die Entwicklung einer Entscheidungshilfe im Vordergrund.

Kontakt

Dr. Dirk Knoche, d.knoche@fib-ev.de (Abteilung Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung)

Dr. Christian Hildmann, c.hildmann@fib-ev.de (Abteilung Landschaftsentwicklung, Naturschutz, Gewässerökologie und –sanierung)

Weiterführende Links

Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung
Landschaftsentwicklung, Naturschutz, Gewässerökologie und –sanierung

Bioökonomie Bioökonomie

Abteilung Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung

Zentrale Forschungsfragen und -themen

In der Bioökonomie gewinnen nachwachsende Rohstoffe immer mehr an Bedeutung. Um ihren Anbau mit der regionalen Wertschöpfung zu verbinden, prüft das FIB in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben die Anbaueignung aussichtsreicher Kulturen und neuer Produktionsmodelle und bereut das Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe im Land Brandenburg.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Seit November 2021 ist das Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe im Land Brandenburg beim FIB etabliert, um die Wertschöpfung aus Nachwachsenden Rohstoffen (NAWARO) in Brandenburg zu steigern. Über eine gemeinnützige Plattform wird die stoffliche und energetische Nutzung von landwirtschaftlichen Industrierohstoffen befördert und „versteckte“ Innovationspotenziale gehoben. Dazu gehört auch der Austausch zu konkreten Projekten und das Kennenlernen von neuen Kooperationspartner*innen.

Hauptziel ist es, die Produktion und Wertschöpfung auf der Basis von NAWARO zu steigern und regionale Stoffkreisläufe unter Berücksichtigung einer klimaangepassten bzw. -neutralen Erzeugung zu schließen. Das Spektrum reicht von innovativen Kulturpflanzen auf ertragsschwachen Standorten bzw. pflanzenbaulichen Methoden im Klimawandel über biotechnologisch hergestellte Chemikalien und Biomaterialien, natürliche Werk- und Baustoffe, Kosmetika, kaskadenartige Produktionslinien und Koppelnutzungen bis zur klimaneutralen Energiegewinnung und Kreislaufführung von Reststoffen.

Kontakt

Dr. Dirk Knoche, d.knoche@fib-ev.de

Weiterführende Links

Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung