Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) am GFZ
Energie und Wasserstoff Verkehr und Mobilität Bürger*innenbeteiligung, Bildung und Konsum

Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) am GFZ

Das RIFS forscht mit dem Ziel, gesellschaftliche Wandlungsprozesse hin zur Nachhaltigkeit zu verstehen, zu befördern und zu gestalten. Der Forschungsansatz des RIFS zielt darauf ab, alle relevanten Formen des Wissens innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zusammenzuführen, um die Probleme nachhaltiger Entwicklung zu verstehen, geeignete Lösungen zu finden und diese gemeinsam mit anderen Akteuren umzusetzen. Einerseits erforscht das RIFS die natürlichen und ökologischen Grundlagen einer nachhaltigen Lebensweise, andererseits untersucht es, wie die Ziele nachhaltiger Entwicklung miteinander in Einklang gebracht und in unserer Gesellschaft erreicht werden können.

Themenfelder

Energie und Wasserstoff Energie und Wasserstoff

Forschungsgruppe Demokratisches Regieren und Handeln und Forschungsgruppe Geopolitik der Energie- und Industrietransformation

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Die Forschungsgruppe „Demokratisches Regieren und Handeln“ befasst sich mit Herausforderungen und Chancen der Transformation zur Klimaresilienz. Die Forschenden untersuchen die Voraussetzungen dieser Transformation, die Mechanismen politischer und finanzieller Teilhabe sowie die Gestaltung und Bewertung von Klima- und Energiepolitiken. Sie berücksichtigen die Rolle von individuellen, stellvertretenden und kollektiven Akteuren.

Die Forschungsgruppe „Geopolitik der Energie- und Industrietransformation“ verbindet wissenschaftliche Expertise mit Expertenwissen aus der Praxis. Gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft werden praxisnahe Lösungsansätze zur Förderung der Energiewende in Deutschland und global erarbeitet.

Das Ziel sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die politische Entscheidungen für schnelle und sozial gerechte Klima- und Energietransformationen unterstützen. Untersucht werden alle Phasen der Transformation, von Innovation und Verbreitung klimafreundlicher Technologien über institutionellen Wandel bis zu Strategien für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und den Aufbau einer CO2-reduzierten Wirtschaft und Gesellschaft.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Standorte für Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen führen häufig zu Zielkonflikten. Das Projekt EE-Standortfinder hilft Akteuren in Planungs-, Beratungs- und Beteiligungsprozessen, sich über die Eigenschaften von potenziellen Anlagestandorten zu informieren.

Im Projekt CREATE:ENERGY wird untersucht, wie die Potenziale der Bürger*innenenergie in den Kohlerevieren erschlossen werden können. Die Wissenschaftler*innen kooperieren mit Partner*innen vor Ort und setzen einen Citizen Science-Ansatz um, um Engagement-Prozesse im Strukturwandel zu begleiten und zu initiieren.

Technisch-ökonomische und politische Dimensionen einer globalen Wasserstoffwirtschaft: Wasserstoff als Energieträger gewinnt in Deutschland und Europa an Bedeutung in der Klima- und Energiepolitik. In einem interdisziplinären Projekt untersuchen Forschende die technologischen Möglichkeiten, wirtschaftlichen Strukturen und politischen Rahmenbedingungen einer entstehenden Wasserstoffwirtschaft und analysieren ihre Auswirkungen auf die globale Energiewende. 

Weitere Transferaktivitäten

In einem aktuellen Wissenstransferprojekt werden spezifische Gelingensbedingungen und Hemmnisse für eine sozial-ökologische Transformation von acht Projekten aus Brandenburg in dem narrativen Reportage-Podcast Wandel verhandeln. Nachhaltig in Brandenburg einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kontakt

Dr. Franziska Mey, franziska.mey@rifs-potsdam.de, +49 331 6264-22454
Prof. Dr. Rainer Quitzow, rainer.quitzow@rifs-potsdam.de, +49 331 6264-22374

Weiterführende Links

Demokratisches Regieren und Handeln
Geopolitik der Energie- und Industrietransformation

Verkehr und Mobilität Verkehr und Mobilität

Forschungsschwerpunkt „Zukunftsfähige Mobilität“

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Die wesentlichen Probleme auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft, zum Beispiel der Kohleausstieg oder die Verkehrswende, können nicht durch einzelne Politikfelder allein bearbeitet werden. Viele Politikprozesse sind das Ergebnis einer demokratischen Willensbildung, bei der die Betroffenen mitbestimmen. Die Forschungsgruppen erforschen, welchen Beitrag eine sektorübergreifende und bürgernahe Kooperation zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten kann. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis werden die Bedingungen herausgearbeitet, unter denen bürgernahe Kooperationsansätze in politischen Prozessen, zum Beispiel in der Mobilitätspolitik, wirksam werden können. Im Fokus steht unter anderem die Entwicklung von Kooperationsformaten, die geeignet sind, um Nachhaltigkeitsprobleme gemeinsam mit der Bürgerschaft und betroffenen Akteuren zu bearbeiten. Die Forschenden wollen Dialoge zwischen Politiker*innen, Akteuren der Zivilgesellschaft und der Wissenschaftsgemeinde anstoßen und organisieren verschiedene Aktivitäten, wie Ausstellungen und Citizen-Science-Initiativen.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Kiezblocks als modulare sektorenübergreifende Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor viele Herausforderungen. „Kiezblocks“, also Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr, sollen Mobilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, lokale Versorgung, Begrünung und Entsiegelung ermöglichen. Die Forschenden untersuchen, wie Kiezblocks nachhaltig und inklusiv gestaltet werden können.

Auswirkungen von Mobilitätsmaßnahmen auf die Luftqualität: Wie wirken sich Mobilitätsmaßnahmen auf die Luftqualität aus? Die Forschenden bewerten die Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen, u.a. mit der Stadt Berlin, mit Blick auf die Luftbelastung.

Sprachkompass: Der Klimawandel erfordert es, dass wir städtische Räume umgestalten. Auch unsere Sprache beeinflusst, wie wir Städte gestalten. Wenn wir z.B. beim Wort „Straße“ nur an Autoverkehr denken, wird es schwierig, eine Straße anders als für den Autoverkehr zu gestalten. Das Projekt „Sprachkompass“ untersucht, wie wir über Städte und Mobilität sprechen.

Net4Cities: Wie können sich Städte auf die neue Ambient Air Quality Directive der EU vorbereiten? Dazu arbeiten wir mit elf europäischen Städten zusammen, um durch bessere Monitoringkapazitäten den Anforderungen durch neue Schadstoffe gerecht zu werden und  wissenschaftlich fundierte Unterstützung bereitzustellen. (Link)

Weitere Transferaktivitäten 

Im aktuellen Wissenstransferprojekt werden spezifische Gelingensbedingungen und Hemmnisse für eine sozial-ökologische Transformation von acht Projekten aus Brandenburg in dem narrativen Reportage-Podcast „Wandel verhandeln. Nachhaltig in Brandenburg“ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kontakt

Forschungsgruppenleitung Ko-Kreation in der demokratischen Praxis
Dr. Dorota Stasiak,
dorota.stasiak@rifs-potsdam.de, +49 331 6264-22372

Forschungsgruppenleitung Städtische Luftqualität, Mobilität und Gesundheit in Europa
Dr. Erika von Schneidemesser,
erika.von.schneidemesser@rifs-potsdam.de, +49 331 6264-22348

Weiterführende Links

Ko-Kreation in der demokratischen Praxis
Städtische Luftqualität, Mobilität und Gesundheit in Europa

Bürger*innenbeteiligung, Bildung und Konsum Bürger*innenbeteiligung, Bildung und Konsum

Forschungsthema Nachhaltigkeitstransformationen und Gesellschaft

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Untersucht werden gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen, die eine nachhaltige Entwicklung befördern oder verhindern. Das Augenmerk liegt auf den sozialen, politischen und institutionellen Dimensionen der Nachhaltigkeitstransformationen und der demokratischen Governance dieser Transformationen im politischen Mehrebenensystem. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie partizipative Prozesse gestaltet sein müssen, um demokratische und gerechte Transformationen zu ermöglichen. Welche Akteure spielen bei Entscheidungsfindungen eine wesentliche Rolle und wie können die diversen Interessensgruppen in die Ko-Produktion von Wissen eingebunden und marginalisierte Stimmen gestärkt werden? Diesen Fragen wird in ausgewählten Bereichen nachgegangen: Energie, Mobilität und Ernährung, industrielle Produktion sowie entsprechende Veränderungen im Sozialsektor. Bei der Transformation dieser für Nachhaltigkeit und Klimaschutz entscheidenden Bereiche entstehen Konflikte. Die Forschenden untersuchen diese Konflikte und helfen, Partizipationsmodelle zu entwickeln, um sie gemeinsam mit Bürger*innen und den jeweiligen Stakeholdern zu bearbeiten und zu lösen.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Die Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg schafft ein Kommunikationsforum und ein Netzwerk für die vielen Initiativen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Land Brandenburg.

In Beteiligungsprozessen zur Energiewende kommen digitale Technologien kaum zur Anwendung. Das Projekt Partizipative Energiewende-Visualisierung und Kommunikation schafft interaktive Möglichkeiten des Austauschs zwischen Bürgerinnen und Bürgern, die sich an Planungsprozessen beteiligen.

Das Projekt EU 1.5° Lifestyles will Lebensstile fördern, die mit dem Klimaziel von 1,5°C übereinstimmen. Es wird erforscht, wie sich Lebensstilentscheidungen auf den CO2-Fußabdruck auswirken und wie strukturelle Kontexte Optionen für nachhaltige Lebensstile ermöglichen oder einschränken. Vor diesem Hintergrund werden Leitlinien für politische Entscheidungen entwickelt.

Im Projekt Pane wird erforscht, welche sozialen, ökonomischen und ökologischen Effekte lokale Initiativen der solidarischen Landwirtschaft in strukturschwachen Regionen haben.

Weitere Transferaktivitäten  

Im aktuellen Wissenstransferprojekt werden spezifische Gelingensbedingungen und Hemmnisse für eine sozial-ökologische Transformation von acht Projekten aus Brandenburg in dem narrativen Reportage-Podcast „Wandel verhandeln. Nachhaltig in Brandenburg“ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kontakt

Dr. Kathleen Mar, kathleen.mar@rifs-potsdam.de, +49 331 6264-22366
Dr. Franziska Mey, franziska.mey@rifs-potsdam.de , +49 331 6264-22454

Weiterführende Links

Nachhaltigkeitstransformationen und Gesellschaft