Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) im Forschungsverbund Berlin

Was hält uns gesund und was macht uns krank? Wie gelangt ein Medikament an den richtigen Wirkungsort im Körper? Und wie kann man umgekehrt Viren und Bakterien daran hindern in Zellen und Gewebe einzudringen? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchen wir biochemische Abläufe in Zellen und Organen und studieren die molekularen Ursachen von Krankheiten. Auf der Basis dieser Erkenntnisse suchen unsere Wissenschaftler*innen gezielt nach Wirkstoffen oder entwickeln neuartige Diagnostika und Therapeutika um so die Grundlage für die Medizin von morgen zu schaffen.

Themenfelder

Gesundheit und Bevölkerungsschutz Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Forschungseinheit „Modifikation und Transport von Biomolekülen“

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Alle Forschungsgruppen des FMP untersuchen gesundheitsrelevante Fragestellungen mit Bezug auf Gesundheitsgefährdungen, die durch den Klimawandel verstärkt werden (z.B. virale und bakterielle Infektionen, Pandemien).
Das FMP beteiligt sich gemeinsam mit anderen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft am Leibniz-Lab „Pandemic Preparedness“, das seit März 2024 offiziell gefördert wird. Das Leibniz Lab hat sich das Ziel gesetzt, durch Anwendung eines inter- und transdisziplinären Ansatzes präventiv und reaktiv auf zukünftige Pandemien vorbereitet zu sein.
Zudem befassen sich Forschungseinheiten des FMP mit der Entwicklung neuer medizinischer und pharmakologischer Anwendungen, beispielsweise durch Protein- oder Antikörper-Wirkstoff-Konjugate gegen Krebs oder virale Infektionen.
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den molekularen Mechanismen der Interaktionen zwischen Mikrobiom und Wirt im menschlichen Darm. Diese Interaktionen sind oftmals entscheidend an der Entstehung und dem Fortschreiten schwerer Erkrankungen beteiligt. Zudem erforschen Wissenschaftler*innen des FMP Bakteriophagen (Viren, die Bakterien infizieren), einen alternativen Ansatz zur klassischen Antibiotikatherapie.

Weitere Informationen zur Forschung oder zu Transferaktivitäten

Die Forschungseinheit von Christian Hackenberger ist an dem internationalen Antivirus-Projekt MUCBOOST beteiligt, das von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) finanziert wird. Das Projektteam entwickelt ein „Upgrade gegen Krankheitserreger“, bei dem die antivirale Wirksamkeit des Schleims, der die Atemwege überzieht, gezielt verstärkt wird. So sollen Viren schon in den Atemwegen abgefangen werden, bevor sie in ihre Zielzellen schlüpfen können.
Die Forschungseinheit von Fan Liu ermittelt und publiziert detaillierte Interaktionsnetzwerke der Proteine von biologischen Strukturen – u.a. von Viruspartikeln. Dies bildet die Grundlage für das Verständnis der Interaktion der Partikel mit Wirtszellen und der komplexen Lebenszyklen der Viren. Dies ist wiederum wichtig, um Kandidaten für antivirale Medikamente zu finden.

Kontakt

Prof. Dr. Christian Hackenberger, hackenbe@fmp-berlin.de, 0 30 94793 180