Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Landwirtschaft und Ernährung Land und Wasser Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

Das IGB ist das bundesweit größte und eines der international führenden Forschungszentren für Binnengewässer. Es untersucht die grundlegenden Prozesse, die Gewässer und ihre Lebensgemeinschaften prägen und berücksichtigt den regionalen und den gesamtgesellschaftlichen Kontext.

Welchen ökologischen und evolutionären Veränderungen unterliegen aquatische Lebewesen? Was sind die Triebkräfte und Folgen einer veränderten biologischen Vielfalt? Wie können wir die von Gewässern erbrachten Ökosystemleistungen absichern, einschließlich Trinkwasserversorgung, natürlichem Hochwasserschutz oder Fischereiressourcen? Mit diesen Forschungsfragen leistet das IGB einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis dieser Ökosysteme bzw. zu einem nachhaltigem Gewässermanagement.

Weitere Ansprechpersonen des IGB finden Sie auch unter dem Organisationsprofil auf CCC Connect.

Themenfelder

Land und Wasser Land und Wasser

Verschiedene Programmbereiche

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Das Institut widmet sich zentralen Herausforderungen in den Bereichen Landnutzung, Gewässermanagement, Biodiversität und Bevölkerungsschutz. Es untersucht beispielsweise die Langzeitentwicklung von Seen im Klimawandel, analysiert nicht-lineare Veränderungen und erstellt Modelle für Treibhausgasemissionen basierend auf Temperatur- und Sauerstoffmessungen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Sicherung von Wasserressourcen durch die Untersuchung der Niederschlagsverteilung, der Dynamik der Evapotranspiration sowie der Wasseraufnahme durch unterschiedliche Vegetationsformen. Zudem werden Konzepte für den Wasser- und Nährstoffrückhalt in der Landschaft entwickelt, um kommunale Klimaanpassung zu fördern. Für den Bevölkerungsschutz erforscht das Institut Maßnahmen zur Flussrenaturierung, die sowohl den ökologischen Zustand als auch die biologische Vielfalt verbessern, Hochwasser- und Dürrerisiken minimieren und natürliche Sedimentprozesse fördern. Ziel ist, nachhaltige Lösungen für Mensch und Natur zu schaffen.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

Projekt ODER~SO (Brandenburg): Untersucht die Umweltkatastrophe 2022 an der Oder, analysiert Algen- und Schadstoffbelastung, dokumentiert den Zustand und die Erholung von Organismengruppen, und erforscht die ökologische Rolle der Auen sowie Vorsorgestrategien für zukünftige Vergiftungsereignisse.

Forschungsstation Stechlin (Brandenburg): Führt Langzeit-Monitoring zu Temperaturentwicklung, Wasserchemie und Sedimentanalysen durch, um u.a. die Mechanismen der Überdüngung des Stechlinsees zu entschlüsseln.

Projekte PONDERFUL und POUNDER (Brandenburg, Berlin): Stärken Teiche und Teichlandschaften als naturbasierte Lösungen bzw. untersuchen ökologische Dynamiken, Verschmutzung und Resilienz in städtischen Teichen.

Projekt BiNatUr (Berlin): Erforschung naturbasierter Lösungen zur Minderung der Klimawandelfolgen in Städten sowie Förderung der Biodiversität und Lebensqualität in urbanen Räumen.

Projekt CliWaC (Berlin und Brandenburg): Entwicklung von Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen gegen wasserbezogene Klimawandelrisiken.

Kontakt

Sibylle Schroer, Sibylle.Schroer@igb-berlin.de

Weiterführende Links

Programmbereiche

Landwirtschaft und Ernährung Landwirtschaft und Ernährung

Abteilung Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur

Zentrale Forschungsfragen und -themen

In der Abteilung Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur untersuchen wir die ökologischen und evolutionären Prozesse, die Populationen und Gemeinschaften von Süßwasserfischen strukturieren und deren Funktionen und ökologische Leistungen beeinflussen. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen natürlichen und anthropogenenFaktoren und deren Auswirkungen auf Evolution, Fortpflanzung, Stress, Entwicklung, Wachstum, Verhalten, Produktivität und Fischereiqualität von Fischen. Unser Ziel ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Erhaltung wild lebender Fischpopulationen sowie für ein nachhaltiges Fischereimanagement und die Aquakultur zu schaffen. Zu den methodischen Ansätzen gehören hypothesengeleitete Laborforschung, Mesokosmen-Experimente, Manipulation von Seen, vergleichende Feldstudien und theoretische Modellierung.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

HaffStör (Brandenburg): Untersuchung der Lebensraumnutzung von Baltischen Stören im Stettiner Haff und der Unteren Oder und Bestimmung von Einflussfaktoren auf deren Überleben bei der Abwanderung.

Weitere Informationen zur Forschung oder zu Transferaktivitäten

Plankton- und Mikrobielle Ökologie

Kontakt

Sibylle Schroer, Sibylle.Schroer@igb-berlin.de

Weiterführende Links

Abteilung Biologie der Fische, Fischerei und Aquakultur

Gesundheit und Bevölkerungsschutz Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Abteilung Plankton- und Mikrobielle Ökologie

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Schwerpunkt der Untersuchungen der Abteilung Plankton- und Mikrobielle Ökologie am Ufer des Stechlinsees sind die Folgen des globalen Umweltwandels auf Gewässer. Im Zentrum stehen dabei Auswirkungen auf die Biodiversität und Stoffumsätze von Planktongemeinschaften in Seen. Das schließt Untersuchungen über die Dynamik, die Aktivität und die vielfältigen Wechselwirkungen von Bakterien, Phytoplankton, Zooplankton und Pilzen ein. Ein besonderes Merkmal der Forschung in derAbteilung sind Freilandexperimente im Seelabor des IGB, einer einzigartigen, im Stechlinsee schwimmenden Forschungsplattform. Diese Großexperimente werden durch Analysen von Langzeitdaten aus Freilandbeobachtungen, Laborversuchen und die Entwicklung von Modellen und neuen Methoden der Planktonanalyse ergänzt. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen entwickeln wir Konzepte und Methoden für den Schutz und eine nachhaltige Bewirtschaftung von Gewässerökosystemen angesichts des fortschreitenden Umweltwandels.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

In DIVATOX (u.a. Brandenburg) streben wir nach Wissen um die Interaktionen zwischen verschiedenen Wasserpflanzen und ihren assoziierten neurotoxischen Cyanobakterien. Hierbei steht die Dynamik der Toxin-Produktion und die Rolle abiotischer Umweltfaktoren sowie mikrobielle Interaktionen im Vordergrund. Unser Ziel ist es, Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier ermitteln- und prospektiv abschätzen zu können sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Entscheidungsträger zu formulieren.

BiBS (Berlin-Brandenburg) das Projekt zielt darauf ab, Mechanismen und Prozesse zu erkennen, die der strukturellen und funktionellen Biodiversität unterschiedlicher aquatischer Ökosysteme zu Grunde liegen und durch terrestrische Einträge (organischer Kohlenstoff und Nährstoffe) und möglicherweise durch Schadstoffe z.B. aus landwirtschaftlichen Praktiken in unterschiedlichem Maße beeinflusst werden.

Kontakt

Sibylle Schroer, Sibylle.Schroer@igb-berlin.de

Weiterführende Links

Abteilung Plankton- und Mikrobielle Ökologie