Max Delbrück Center für Molekulare Medizin (MDC)
Bauen, Wohnen und Wärme Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Max Delbrück Center für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)

Das Max Delbrück Center gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. An den Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am Max Delbrück Center arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete Zentrum zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Themenfelder

Bauen, Wohnen und Wärme Bauen, Wohnen und Wärme

Helmholtz Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Das Max Delbrück Center engagiert sich im Rahmen interner Projekte sowie als Host-Zentrum des Helmholtz-Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen intensiv für die treibhausgasneutrale Gestaltung von Forschungsinfrastrukturen und Laboren. Wesentliche Themen umfassen den Bau und Betrieb von Forschungsgebäuden entlang der BNB-Standards (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen), die Entwicklung und Implementierung von Strategien zur Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen von Forschungsgebäuden und die Identifikation von Potenzialen für den Einsatz erneuerbarer Energien, bedarfsgerecht angepasst an das Forschungsumfeld.

Sanierung von Forschungsbauten und Demonstrator für energieeffiziente Labore

Das MDC saniert sein größtes Laborgebäude klimagerecht und liefert damit eine erste Case-Study für die Sanierung von Forschungsbauten gemäß BNB-Prinzipien. Mit einem Demonstrator-Projekt wird eine strukturelle Neugestaltung der Labore, Büros und Labornebenflächen erprobt. Das Projekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen die Reduzierung des Energieverbrauchs durch Optimierung der Laborinfrastruktur und innovative Konzepte für raumlufttechnische Anlagen. Zum anderen die Transformation der Gebäudeenergiesysteme, um eine Campus-interne Versorgung mit erneuerbaren Energiequellen zu ermöglichen.

Beratungsangebot Helmholtz Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen (HKB)

Das HKB bündelt seit 2023 die vorhandene Fachkompetenz der Helmholtz-Zentren im Bauen und Betreiben und unterstützt sie dabei, Forschungsinfrastrukturen im gesamten Lebenszyklus klimafreundlich zu gestalten. Durch Kooperationsprojekte mit Experten*innen aus Wissenschaft und Forschung ermöglicht das HKB Wissenstransfer, der dazu beiträgt, die Fachkompetenz bei Helmholtz kontinuierlich zu verbessern sowie Zukunftstechnologien sichtbar zu machen.

Kontakt

Christian Langfeld, christian.langfeld@mdc-berlin.de, 030 9406 2756

Weiterführende Links

Helmholtz Kompetenznetzwerk Klimagerecht Bauen

Gesundheit und Bevölkerungsschutz Gesundheit und Bevölkerungsschutz

Forschungsprogramm Systemmedizin und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zentrale Forschungsfragen und -themen

Thema 1 Gene, Zellen, zellbasierte Medizin: In diesem Bereich werden innovative Ansätze zur Präzisionsmedizin erforscht, die Krankheiten durch individuelle Zell- und Gentherapien behandeln könnten. Diese Entwicklungen tragen zur Resilienz des Gesundheitssystems bei, indem personalisierte und nachhaltigere Behandlungsstrategien ermöglicht werden.

Thema 2 Molekulare Prozesse/Therapien: Die Forschung zu molekularen Mechanismen ermöglicht die Entwicklung ressourcenschonender Therapien, die gezielt und effizient wirken. Biotechnologische Fortschritte stärken zudem die Anpassungsfähigkeit des Gesundheitssystems an klimabedingte Herausforderungen, etwa durch die Entwicklung robuster Impfstoffe oder Medikamente.

Thema 3 Integrative Biomedizin: Dieser Bereich kombiniert moderne Datenanalyse mit experimentellen Ansätzen, um komplexe Krankheitsbilder, u.a. im Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen, zu verstehen und systemische Lösungen zu entwickeln. Die Erkenntnisse tragen auch zur Prävention und Behandlung klimawandelbedingter Gesundheitsrisiken bei, etwa durch die Analyse von Umweltfaktoren auf die Gesundheit.

Lokale Forschungsvorhaben oder Projekte

NAKO Gesundheitsstudie: In Zusammenarbeit mit der Charité und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke untersucht das MDC in 3 Studienzentren insgesamt 30.000 Teilnehmende aus Berlin und Brandenburg. Ziel ist es, die Ursachen häufiger Krankheiten zu erforschen und Präventionsstrategien zu entwickeln. Im Kontext der Klimaanpassung können mithilfe der NAKO-Daten auch der Einfluss von Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Hitzewellen und urbanem Stress auf die Gesundheit untersucht werden sowie unterschiedliche Anfälligkeiten in Verbindung mit individuellen Faktoren.

Arbeitsgruppe von Markus Landthaler: In einem Forschungsprojekt wurde das Berliner Abwasser untersucht. Neben bekannten Viren wie Influenza und RSV spürten das Team eine Vielzahl bislang unbekannter Erreger auf. Abwasser kann somit ein Frühwarnsystem für Krankheitsausbrüche sein. Künftig könnte diese Methode angesichts der durch Klimawandel und Umweltzerstörung begünstigten Verbreitung neuer Viruserkrankungen eine entscheidende Rolle für den Schutz der öffentlichen Gesundheit spielen.

Kontakt

Prof. Dr. Norbert Hübner; nhuebner@mdc-berlin.de;  030 9406 2530