12.09.2024
Innovationen, Narrative und die Konkurrenz um kulturelle Geltung
In einer Kooperation mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz erkundet dieses Seminar vom Kulturwissenschaftler Prof. Ingo Uhlig den Zusammenhang zwischen den technischen und kulturellen Ebenen der Energiewende. Worum geht es dabei?
Energieumbrüche resultieren aus technischen Entwicklungen und zeigen sich in der Errichtung und dem Ausbau weithin sichtbarer Infrastrukturen. Man kann zum Beispiel an alle Sparten von Kraftwerken denken, die zu unterschiedlichen Zeiten im Zentrum solcher Umbrüche standen: Kraftwerke für Wasser, Kohle, Atom, Wind und Sonne. Gleichzeitig aber werden Energieumbrüche mit Diskursen und Argumenten begründet, sie werden erzählt und bebildert.
Daher vollziehen sie sich in einem kulturellen Kräfteverhältnis und sie lassen sich nur verstehen und steuern, wenn dieses Kräfteverhältnis untersucht und durch Erforschung transparent wird. Das Seminar wird hierzu einen Beitrag leisten: Es wird auf historische Energieumbrüche und auf das gegenwärtige Innovationsgeschehen der Energiewende mitsamt der jeweiligen Geltungsdiskurse, Narrativ-Konstellationen und Rhetoriken geblickt. Dabei ist auch geplant, mit AkteurInnen der Energiewende in Austausch zu treten, um aus erster Hand Erkenntnisse über Innovationsprozesse und deren Vermittlung zu erhalten. Dies geschieht in Form von Gastvorträgen und Exkursionen.
Der Zugang zu dem Seminar ist auch mit einem Gastzugang möglich.
Bild: Corentin Marzin auf Unsplash