Mit vereinter Expertise zum Einstein Center Climate Change
Am 12. September 2024 fand ein eintägiger – mit Unterstützung des CCC organisierter -Netzwerk-Workshop „A City Livable For All: Positive Future Scenarios For Berlin“ zur Beantragung eines Einstein Center Climate Change an der Universität der Künste statt. Über 40 Wissenschaftler*innen von Universitäten aus Berlin und Potsdam, die zuvor Skizzen zum Thema „Grow your ideas for urban climate solutions“ eingereicht hatten, tauschten sich hier über ihre Forschungsansätze und -ideen aus.
An sechs Thementischen widmeten sich die Forschenden Lösungsansätzen aus unterschiedlichen Perspektiven: Entweder mit natur-, infrastruktur-, oder sozial basiertem Fokus, aus der sektorenübergreifenden Planungs- und Politik-Perspektive, mit Fokus auf Ressourcen oder (Wetter-)Extremen. In mehreren Feedback-Runden und in unterschiedlichen Themenkonstellationen entwickelten sie die Lösungsideen weiter und diskutierten darüber, wie Klimaschutz und Klimaanpassung in Berlin vorangebracht werden könnten, um die Stadt zukünftig lebenswert für alle zu gestalten.
Mithilfe des Workshops konnte ein Forschungsteam bestehend aus acht Wissenschaftler*innen zusammengestellt werden, die nun die Vollantragsstellung für ein Einstein Center Climate Change (Förderzeitraum 2026 bis 2031)verantworten.
Das Forschungsteam
Prof. Dr. Mazda Adli, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Leiter des Fachbereichs Affektive Erkrankungen
Prof. Dr. Thorsten Faas, Freie Universität Berlin, Professor für „Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland“ am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Prof. Timothée Ingen-Housz, Universität der Künste Berlin, Professor für Dramaturgie und Gestaltung audiovisueller Kommunikation am Institut für zeitbasierte Medien
Prof. Dr. Tobia Lakes, Humboldt Universität zu Berlin, Professorin für angewandte Geoinformationsverarbeitung am Geographischen Institut
Prof. Dr. Birgit Milius, Technische Universität Berlin, Professorin für Bahnbetrieb und Infrastruktur am Institut für Land- und Seeverkehr
Prof. Dr. Jan Polivka, Technische Universität Berlin, Professor für Stadtplanung- und Bestandsentwicklung am Institut für Stadt- und Regionalplanung
Prof. Dr. Doerthe Tetzlaff, Humboldt Universität zu Berlin, Professorin für Ökohydrologie am Geographischen Institut
Prof. Dr. Britta Tietjen, Freie Universität Berlin, Professorin für theoretische Ökologie am Institut für Biologie
Zielsetzung des geplanten Einstein Center Climate Change
Einstein Center Climate Change (ECCC), das aktuell als Vorbereitungsmodul gefördert wird, zielt darauf ab, innovative Lösungen für die klimabedingten Herausforderungen in Städten zu entwickeln. Dabei steht im Mittelpunkt, urbane Umgebungen an die Klimakrise anzupassen. Die Metropole Berlin dient dabei als Case Study, um Ansätze zu erforschen und zu entwickeln, die auf andere urbane Räume übertragen werden können. Dabei werden sowohl schrittweise Veränderungen bestehender Systeme als auch tiefgreifende Transformationen berücksichtigt. Eine nachhaltige und klimaneutrale Stadtentwicklung, die das Wohlbefinden der Menschen schützt, soll so gesichert werden.
Der Forschungsansatz
Die Forschung des Zentrums umfasst inter- und transdisziplinäre Ansätze, bei denen technische, soziale, ökologische und politische Perspektiven kombiniert werden. Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen in konkrete Strategien und Maßnahmen übersetzt sowie mögliche Synergien und Konflikte zwischen verschiedenen Maßnahmen aufgedeckt und analysiert werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des ECCC ist dabei der Austausch mit der Bevölkerung und relevanten Interessengruppen. Gesellschaftliche Akzeptanz spielt eine Schlüsselrolle, um die vorgeschlagenen Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategien effektiv umzusetzen.