Biobasiertes Bauen in Berlin-Brandenburg

Biobasiertes Bauen in Berlin-Brandenburg

Mi, 13.11. 16:00-17:30 (Panel)

Klimazukunft gemeinsam gestalten

CLIMATE Lab 15 I Panel

Der Bausektor muss sich grundlegend verändern – weg von einer energieintensiven und extraktiven hin zu einer verantwortungsbewussten, emissionsarmen und regenerativen Baupraxis. Welche Potenziale liegen in einer trans- und interdisziplinären Forschung entlang biobasierter Wertschöpfungsketten regionaler Baustoffe? Wie können Vernetzung und Wissenstransfer die Transformation beschleunigen? Diese Fragen diskutierten Wissenschaftler*innen und stellten das neu gegründete B4 Netzwerk vor.

Veranstalter: Natural Building Lab c/o TU Berlin & Bauhaus Erde
Zielgruppe(n): Wissenschaft/Forschung, Politik/Verwaltung, Wirtschaft/Industrie

Diese Veranstaltung fand im Rahmen der CCC Climate Science Days statt.

Bild: CCC

Speaker

Prof. Eike Roswag-Klinge
Prof. Eike Roswag-Klinge
Technische Universität Berlin
Prof. Philipp Misselwitz
Prof. Philipp Misselwitz
Bauhaus Erde
Prof. Tobias Cremer
Prof. Tobias Cremer
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Kim Gundlach
Kim Gundlach
Natural Building Lab (TU Berlin)
Bas Spanjers
Bas Spanjers
Paludizentrale
Nina Peters
Nina Peters
Bauhaus Erde

Eike Roswag-Klinge ist einer der Initiatoren und Geschäftsführer von ZRS Architekten Ingenieure, Berlin und leitet das Natural Building Lab der Technische Universität Berlin. In seinen Netzwerken erforscht, lehrt/ lernt, entwirft und baut er seit 20 Jahren klima- und ressourcenangepasste, menschliche Architekturen in verschiedenen Klimazonen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf klima- und kulturadaptiver Architektur und Low-Tech-Gebäudesystemen.

Philipp Misselwitz ist Architekt und Stadtforscher. Seit 2013 leitet er das Fachgebiet Städtebau und Internationale Urbanistik (Habitat Unit) an der Technischen Universität Berlin. In der Forschung beschäftigt er sich mit den Auswirkungen planetarer, sozial-ökologischer Krisen auf Architektur, Stadtentwicklung und Stadt-Land-Dynamiken. 2021 wurde er Geschäftsführer des Bauhaus Erde und widmet sich der Erarbeitung neuer systemischer Ansätze für klima- und kreislaufgerechtes Bauen.

Tobias Cremer studierte Forstwissenschaft in Freiburg und Umeå (Schweden). Seit 2013 hat er die Professur für Forstnutzung und Holzmarkt an der HNE Eberswalde inne. Gefördert vom BMBF leitet Prof. Cremer seit Februar 2023 das Projekt ADAPT Wald-Holz, das sich mit einer Optimierung der Nutzung von Kiefer im Raum Brandenburg-Berlin befasst, vom Anbau im Wald und neuen waldbaulichen Ansätzen bis hin zu Untersuchungen zu den Eigenschaften von Kiefernholz und -rinde. Weiters gilt sein Interesse der Untersuchung von Ansätzen für eine erfolgreiche Implementierung von Agroforstsystemen in die Praxis, was er im Rahmen eines ca. 6 ha großen Reallabor im Löwenberger Land untersucht.

Kim Gundlach hat Architektur und Städtebau in Berlin studiert. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Klimagerechte Architektur und Konstruktives Entwerfen am Institut für Architektur der TU Berlin, wo sie unter anderem das Projekt Holzbau Atlas Berlin-Brandenburg und die sbe22 Berlin D-A-CH Konferenz leitete. Seit 2018 in dem Modellprojekt Haus der Statistik beschäftigt, wo sie für die ZUsammenKUNFT Berlin eG tätig ist, u.a. in der Rolle als Aufsichtsrätin. Sie hat für verschiedene Büros gearbeitet und bei BauNetz Media als freie Redaktorin gearbeitet. Ihrem Interesse an einer sozial-ökologischen Transformation des Bausektors kann sie in verschiedenen Rollen nachgehen, einerseits in Forschung und Lehre am Natural Building Lab (TU Berlin) sowie auch im Rahmen eines kooperativen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklungsprozess am Haus der Statistik.

Bas Spanjers hat nach dem Abschluss seines MSc-Studiums in „Hydrologie & Wasserqualitätsmanagement“ an der Universität Wageningen in den Niederlanden sein Fachwissen durch die Mitarbeit an verschiedenen Wasserprojekten in den niederländischen Niedermooren vertieft. Später setzte er seine Expertise in Deutschland fort. Hier hat er für unterschiedliche Organisationen gearbeitet: Landesamt für Umwelt – Brandenburg: Organisation von Moorveranstaltungen mit Technikvorführungen, Demonstrationsflächen Rhinluch, Wertschöpfung mit Moorbiomasse, Greifswald Moor Centrum: Organisation des internationalen Kongresses für Paludikulture (RRR2021) in Greifswald, ARGE KlimaMoor: Planung und Umsetzung von 20 Moorprojekte in Brandenburg & Succow Stiftung: Machbarkeitsstudie Paludikulture. Bas Spanjers konzentriert sich auf die nachhaltige Bewirtschaftung von nassen und wiedervernässten Mooren, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich rentabel ist.

Nina Peters studierte Architektur und Stadtplanung in Stuttgart, Madrid und Berlin. Ihre Leidenschaft gilt der Komplexität der gebauten Umwelt und Entwicklung widerstandsfähiger und nachhaltiger Strukturen und Räume, zusammen mit ihren (Raum-)Produzent*innen und politischen Entscheidungsträger*innen. Sie arbeitete für verschiedene Architekturbüros in Berlin und Kampala (Uganda), war von 2018 bis 2022 am Modellprojekt Haus der Statistik tätig, u.a. als Vorstandsmitglied der ZUsammenKUNFT Berlin eG, und am Aufbau der Netzwerkstelle Urbane Praxis, die Projekte der kooperativen, gemeinwohlorientierten und selbstorganisierten Stadtgestaltung miteinander vernetzt um gemeinsam bessere Rahmenbedingungen für Urbane Praxis zu schaffen. Seit 2023 ist Nina Peters bei Bauhaus Erde als wissenschaftliche Mitarbeiterin engagiert, wo sie an der Transformation des konventionellen Bausektors hinzu einer regenerativen gebauten Umwelt in Berlin-Brandenburg forscht.