CCC-Wissenschaftler zur aktuellen verkehrspolitischen Debatte
Mobilität Politik

15. April 2024

CCC-Wissenschaftler zur aktuellen verkehrspolitischen Debatte

Zwei Mobilitätsforscher des Climate Change Center Berlin Brandenburg haben sich heute und am Wochenende unabhängig voneinander kritisch zu dem vielbeachteten Vorstoß des bundesdeutschen Verkehrsministers Volker Wissing geäußert. Dieser hatte gesagt, dass zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor drastische Mittel wie Fahrverbote für PKW und LKW-Fahrer nötig seien. Prof. Dr. Andreas Knie, Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), hat jetzt im Interview in zdf heute darauf hingewiesen, dass er ein einfaches Tempolimit als einen wichtigen ersten Schritt für die Reduzierung der CO2-Emissionen hielte. Weitere leicht umzusetzende Maßnahmen seien bereits von Expert*innen erarbeitet und lägen schon „auf dem Tisch“.

Zum Interview

Auch Prof. Dr. Felix Creutzig, Leiter des Fachgebiets „Sustainabilty Economics of Human Settlements“ an der Technischen Universität Berlin und Arbeitsgruppenleiter am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), merkte am Wochenende in mehreren Posts auf X an, dass  der Verkehrsminister im Sinne des Klimaschutzgesetzes ausgearbeitete Vorschläge einfach übernehmen könne. „Wichtigster Teil ist die CO2-Abgabe bei Verbrennerkauf, mit Einnahmen, die dann wieder für einen Bonus beim E-Autokauf genutzt werden können.“ Auch die Abschaffung des sozial ungerechten Dienststeuerprivilegs für Verbrenner und Diesel wäre sehr wirksam, so der Klimaschutzforscher. Creutzig ist Mitglied in Wissings Expertenbeirat zu Klimaschutz und Mobilität.

Zu den Vorschlägen des Expertenbeirats

Bild: Philipp Arnoldt