30.01.2024
Climate Analytics: Begrünung hilft an Hitzetagen
Große, alte Stadtbäume und ein zusammenhängendes grünes Blätterdach bieten den besten Schutz gegen Hitzeeinstrahlung in der Stadt. Dies zeigt die Studie „Hitzestress und Anpassungsmaßnahmen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg“ die weltweite tätige Klimaschutzorganisation ClimateAnalytics am 29. Januar im Bezirksamt Berlin-Pankow vorstellte. Am Beispiel der Greifswalder Straße in Pankow hatte das internationale Klimaforschungsteam verschiedene Bebauungsoptionen durchgespielt und deren Hitzewirkungen mithilfe von Modellrechnungen berechnet. „Wir sind sehr froh, dass wir in dieses umfangreiche Projekt mit insgesamt 140 Städten rund um den Globus aufgenommen wurden“, sagte Cordelia Koch, Bezirksbürgermeisterin in Pankow. „Hitzeschutz ist gerade in einer alternden Gesellschaft wichtig, da viele Krankheiten, z.B. im Herz-Kreislauf-Bereich, durch hohe Temperaturen verschlimmert werden können. Klimaschutz und Klimaanpassung dienen also auch der Gesundheit.“ Große vegetationslose Flächen wie Parkplätze, Gebäudekomplexe und sogar Spielplätze sorgen für ein ungünstiges Mikroklima mit hohen Temperaturen.
„Der menschengemachte Klimawandel hat weltweit zu einer beispiellosen Veränderung des Klimas geführt“, erläuterte Projektleiter Prof. Dr. Carl-Friedrich Schleussner (Humboldt-Universität zu Berlin). „Städte sind dabei besonders anfällig für Hitzestress aufgrund des Hitzeinsel-Effekts, welcher durch Faktoren wie die Versiegelung von Flächen, den Mangel an Vegetation und städtische Aktivitäten verstärkt wird“.
Das Projekt wurde vom Climate Change Center Berlin Brandenburg finanziert.
Bild: Birgit Holthaus