Die Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg wurde 2019 gegründet, die Geschäftsstelle sitzt am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam. Was sind Ihre wichtigsten Ziele und welche Akteur*innen und Initiativen beteiligen sich?
Die Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg ist ein Kommunikationsforum und Netzwerk für die vielfältigen Nachhaltigkeitsinitiativen im Land Brandenburg. Regionale Initiativen können sich miteinander vernetzen, um eine nachhaltige Entwicklung im Land gemeinsam voranzubringen. Durch den Austausch gelingt es konkrete Chancen und Herausforderungen, denen die Menschen vor Ort gegenüberstehen, zu erkennen und diese Anliegen an Kommunen, Landesregierung, Wissenschaft und Wirtschaft weiterzutragen. Die Plattform wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg finanziert und arbeitet eng mit dem Nachhaltigkeitsbeirat des Landes zusammen. Wir haben derzeit 180 Mitglieder im ganzen Land Brandenburg und zum Teil auch in Berlin. Interessierte Initiativen sind jederzeit herzlich eingeladen sich zu beteiligen.
Welche aktuellen Themenschwerpunkte im Bezug zu Nachhaltigkeit gibt es in Brandenburg und wie funktioniert der Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern?
Wir haben im Moment sechs Arbeitsgruppen, die sich mit Zukunftsthemen für Brandenburg beschäftigen: Rahmenbedingungen der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit, nachhaltige Digitalisierung, nachhaltige Kommune, nachhaltige Unternehmensführung in kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU, Beteiligung und Klimaplan. Die Arbeitsgruppen treffen sich ca. alle sechs Wochen und stehen allen offen. Die Steuerungsgruppe der Plattform besteht aus ca. 25 Mitgliedern und lenkt die Geschicke der Plattform. Weiterhin können alle Mitglieder unser umfangreiches Online-Angebot nutzen und wir veranstalten verschiedene Fachworkshops zu unterschiedlichen Themen. Einmal im Jahr findet unsere Plenarveranstaltung statt, die die Möglichkeit bietet sich in einem großen Forum vor Ort auszutauschen. Dieses Jahr findet die Plenarveranstaltung am 8. Dezember statt und wird sich schwerpunktmäßig mit dem Klimaplan des Landes Brandenburg beschäftigen.
Auf Ihrer Plattform sind auch Berliner Initiativen angemeldet. Welche Bedeutung sehen Sie für die Zusammenarbeit von Berlin und Brandenburg bei wichtigen Zukunftsfragen wie Nachhaltigkeit oder Klimaschutz?
Die Metropolregion Berlin-Brandenburg muss bei vielen Themen zusammengedacht werden, um wirklich nachhaltig zu sein. Das gilt insbesondere bei den Zukunftsthemen. Als Beispiel sei hier das Thema Wasser genannt, mit dem sich die Plattform derzeit intensiv beschäftigt. Hier können nur gemeinsame Lösungen erarbeitet werden, um die Wassernutzung in der Zukunft nachhaltig zu gestalten.
Das Interview wurde im Juli 2022 geführt.
Bild: RIFS (ehem. IASS) / Lotte Ostermann