#Ressourcen #Global
07/23 bis 09/23
Humboldt Residency-Programm: Ressourcen neu denken
Geförderte Institution:
Alexander von Humboldt-Stiftung
Kooperationspartner:
Climate Change Center Berlin Brandenburg
Zehn internationale Stipendiat*innen der Alexander von Humboldt-Stiftung waren im Sommer 2023 nach einer zweiwöchigen Kennenlern- und Arbeitsphase in der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf in Brandenburg für vier weitere Wochen zu Gast im Climate Change Center.
Das Humboldt Residency-Programm ermöglicht Wissenschaftler*innen und Akteur*innen aus Kunst, Medien und Gesellschaft, zusammen ein jährlich wechselndes Thema zu bearbeiten. Die zweite Kohorte des Humboldt Residency-Programms befasste sich mit der Frage, wie ein anderer Umgang mit natürlichen Ressourcen den Weg in eine nachhaltigere – und damit sichere – Zukunft ebnen kann. Gefördert wird das Programm vom Auswärtigen Amt und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.
Evelyn Araripe ist Umweltpädagogin im brasilianischen Sao Paulo, der Biologe Santos Chicas arbeitet an der Kyushu University in Japan und die Chemikerin Lucy Ombaka erforscht das Potential von grünem Wasserstoff an der Technischen Universität Kenia. Sie haben mit sieben anderen Stipendiat*innen aus Belize, China, Deutschland, Großbritannien, Indien, den Niederlanden und Südafrika am Residency-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung teilgenommen. Unter dem Titel “Unsere kostbaren Ressourcen“ arbeitete die internationale, transdisziplinäre Gruppe gemeinsam in der Metropolregion Berlin Brandenburg an innovativen Ansätzen zu den Themen Ressourcenknappheit und Nachhaltigkeit. Die Kooperation mit dem Climate Change Center und seinem umfangreichen Netzwerk bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit lokalen Stakeholder*innen zu vernetzen und Ideen auszutauschen.
Während der Residenzphase in Berlin absolvierten die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm. Vom CCC-Workspace im Robert-Koch-Forum in der Wilhelmstraße direkt am Brandenburger Tor gelangten sie schnell zum Auswärtigen Amt, zum Futurium oder zum TU Science & StartUp Hub. Aber auch im Climate Change Center stießen ihre Erfahrungen auf Interesse. So besuchten CCC-Gründer und Alt-Präsident der TU Berlin Prof. Dr. Christian Thomsen und die beiden Gastprofessor*innen Elke Weber aus Princeton und Eric Johnson von der New Yorker Columbia-Universität die Gruppe. Sie tauschten sich mit den Stipendiat*innen z.B. über Konsument*innen-Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit und eine bessere Förderung des Fahrradverkehrs aus.
Ein Highlight dieses Begegnungsprogramms: Prof. Dr. Robert Schlögl, Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, diskutierte Ende August mit der Humboldtianerin Dr. Lucy Ombaka und weiteren Energie-Expert*innen vor internationalem Publikum über die weltweite Bedeutung von grünem Wasserstoff als kohlenstoffneutralem Energieträger. Auch Dr. Henry Marx, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, zeigte sich sehr interessiert an den internationalen Sichtweisen auf die notwendige Energiewende.
Der Austausch hat inzwischen Früchte getragen. Die Künstlerin Magdalena Hart aus Barcelona hat mithilfe von Virtual Reality und Creative Coding eine Installation zum sprachlichen Umgang mit dem komplexen Problem Klimakrise erstellt. Die Residency-Kohorte zeigt in einem Handbuch, welches Potenzial darin steckt, als „Choice Architects“ notwendige Veränderungen anzustoßen. Dinge, die für das Auge nicht sichtbar sind, können dennoch Schatten werfen. Eine interaktive Präsentation der Stipendiat*innen-Gruppe macht auf die ungesehenen Folgen des Ressourcenverbrauchs von Smartphones aufmerksam. Die Ergebnisse wurden auch auf der Berlin Science Week mit den Besucher*innen diskutiert.
Nachzulesen ist alles rund um das Austauschprojekt in der zweisprachigen Tagesspiegelbeilage „Klimaforschung“, die das Climate Change Center zusammen mit der Alexander von Humboldt-Stiftung am 6. September herausgebracht hat.
Die Stiftung ließ auch ein Video zur Residenzphase erstellen.
Bild: Birgit Holthaus
Natur ist nicht nur Kulisse. Wir müssen sie stärker in die urbane Architektur einbeziehen.