Biodiversität und Kultur: Entschlüsseln der Symbiose zwischen Natur und menschlichem Erbe
22. Mai | 18.00-19.30 Uhr
Veranstaltungsort:
HU Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
In dieser KOSMOS-Lesung von Dr. Bixia Chen wird die Beziehung zwischen biologischer Vielfalt und Kultur untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der traditionellen Dorflandschaft Okinawas liegt. Die nach den Fengshui-Prinzipien errichteten Dörfer sind durch mehrschichtige Wälder und kurvenreiche Straßen geschützt, die sie vor Taifunen und Monsunwinden bewahren. Dr. Bixia Chen erforscht, wie diese alten kulturellen Praktiken zum Umweltschutz beitragen, und betont die Rolle heiliger Wälder und Bäume, darunter Fukugi (Garcinia subelliptica), im kulturellen Erbe der Ryukyu-Inseln. Der Vortrag befasst sich auch mit der Entwicklung heiliger Stätten und ihrer Verbindung zur Spiritualität und veranschaulicht das komplexe Zusammenspiel von Forstpolitik, biologischer Vielfalt und Gemeinschaftspraktiken.
Bixia Chen ist außerordentliche Professorin der Fakultät für Landwirtschaft an der Universität der Ryukyus, Japan. Sie hat referierte Artikel in verschiedenen Bereichen der städtischen Forstwirtschaft, der Dorflandschaft, des Ökotourismus und sogar des ländlichen Tourismus veröffentlicht. Ihre aktuelle Arbeit umfasst die Bestandsaufnahme traditioneller Windschutzbäume auf kleinen Inseln des Ryukyu-Archipels sowie die Verwaltung und Erhaltungsstrategie für traditionelle Dorflandschaften und alte Bäume auf den Inseln. Bixia Chen ist Mitherausgeberin des Buches „Traditional Rural Landscapes in Island Topography in East Asia“ (Traditionelle ländliche Landschaften in der Inseltopographie Ostasiens) und hat zusammen mit Prof. Chris Coggins das Buch „Sacred Forests of Asia: Spiritual Ecology and the Politics of Nature Conservation“ herausgegeben.
Moderation: Prof. Marcel Robischon, Leiter der Abteilung
Dieses Event findet in englischer Sprache statt.